Trekking in Oman 7. – 21. Januar 2023
Samstag, 7. Januar
Nach einem ruhigen 6-stündigen Flug und einer kurzen Nacht landeten wir in Maskat. Mit den Autos fuhren wir direkt nach Mutrah ans Meer zu einer Delfin-Watching-, Bade- und Schnorchel Tour. Wegen dem Motorenlärm der vielen Boote und der hohen Wellen sahen wir jedoch nur sehr wenige Delfine. Der interessanten Küste entlang ging es dann zurück in den Hafen. Nach einem ersten feinen Fisch-Pick-Nick-Mittagessen in einem Park machten wir noch eine kürzere Wanderung in Mutrahs Vorgebirge mit einem klettersteigähnlichen Abstieg, bei dem einige Teilnehmende bereits ziemlich gefordert wurden. Der kurze Spaziergang im Souk liess erste orientalische Gefühle aufkommen.
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Sonntag, 8. Januar
Nach dem Besuch des Fisch- und Gemüse-Marktes fuhren wir in die Berge nach Al Awabi. Die Wanderung führte durch eine Palmen-Oase in eine tiefe Schlucht hinein. Nach dem Pick-Nick am Fluss ging es auf dem gleichen Weg zurück. Die abenteuerliche Fahrt auf einer Naturstrasse über einen 1100m hohen Pass durch die Gebirgswelt von Oman zum Guest-House in Bimah gab uns einen ersten Eindruck, was in den zwei Wochen an Strassen noch auf uns zukommen wird.
Montag, 9. Januar
Direkt beim Guest-House starteten wir zu unserer Wanderung: Zuerst durch ein Flussbett, dann vorbei an 2 Berg-Palmen-Oasen über 500 HM den Berg hinauf zu einem engen Pass. Nach dem steilen Abstieg ging es vorbei am Bergdorf Balad Sit und zum Schluss noch durch eine Schlucht zu unserem von den Guides vorbereiteten Pick-Nick-Platz. Auf einer Naturstrasse erklimmen wir in weniger als 10 km etwa 1000 HM über abenteuerliche Serpentinen hinauf zum Pass und zum über 2000m hoch gelegenen Sharaf Al-Alamayn-Plateau mit sehr schöner Aussicht ins Wadi Bani Awf. Bei starkem und kaltem Wind stellten wir zum ersten Mal unsere Zelte auf.
Dienstag, 10. Januar
Während die meisten Teilnehmenden mit dem Auto direkt nach Misfat fuhren, wanderten wir zu viert mit unserem Guide Antoine zuerst der Krete des Plateaus entlang und geniessen die unendliche Nah- und Fernsicht. Dann folgten die 1150 HM Abstieg durch kleine Wadis und auf Kalksteinplatten hinunter zum alten Dorf Misfat al Abriyyin. Auf unserer längsten, anspruchsvollen aber tollen Wanderung waren wir 8 Stunden unterwegs.
Mittwoch, 11. Januar
Zuerst ein Spaziergang durch die grünen Gärten von Misfat, bevor wir auf das Jebel Shams-Plateau auf 2000m fuhren. Zuerst genossen wir den Blick von oben in den 1000m tiefen Grand Canyon des Oman, den Wadi Nakhar und machten anschliessend die eindrückliche Wanderung durch die fast senkrecht abfallenden Schluchtenwände des Canyons und genossen den Blick hinunter ins Tal. Nach einer kurzen Fahrt stellten wir unsere Zelte auf über 1900m im Jebel Shams Gebirge auf.
Donnerstag, 12. Januar
Nach einer kalten Nacht machten wir kurz vor der Weiterfahrt einen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt mit Blick in die umliegenden Berge. Auf dem Weg nach Nizwa zuerst ein Halt in der Altstadt von Al-Hamra mit Besichtigung eines omanischen musealen Hauses, wo uns einheimische Frauen in lokale Traditionen einführten. Im Fort von Bahla (UNESCO Weltkulturerbe) und dem Wohnpalast von Jabrin hatten wir jeweils Zeit für eine Besichtigung.
Freitag, 13. Januar
Bei Übernachtungen in Dörfern und Städten wurden wir in den frühen Morgenstunden jeweils zuerst vom Muezzin und dann vom Gekrächze der Güggel geweckt. Deshalb war es für uns ein leichtes Aufstehen, um an diesem Freitag frühmorgens auf den Viehmarkt zu gehen und anschliessend durch den traditionellen Souk von Nizwa zu bummeln. Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung.
Samstag, 14. Januar
Kurze Fahrt zu einem Aussichtspunkt auf das alte Dorf Birkaht mitten in einer Palmenoase mit Bananen-Plantagen. Dann folgte die 5-stündige Fahrt in den Süden zum ersten Wüsten-Camp in der White Desert mit dem ersten Wüsten-Sonnenuntergang.
Sonntag, 15. Januar
Wegen der zu erwartenden Hitze verliessen wir früh am Morgen das Camp und wanderten durch die aussergewöhnliche Wüstenlandschaft. Wir genossen die speziellen Felsformationen, die z.T. wie Silber glänzen, und die Farben dieser kleinen Wüste, die sich von rötlich, ocker bis weiss verändert. Nach 4 ¼ Stunden erreichten wir das zweite Camp in der Wüste Khaluf.
Montag, 16. Januar
Wiederum früh am Morgen verlassen wir zu Fuss das Camp und durchqueren zuerst die ockerfarbene Wüste, die immer heller wird. Nach einem Felsenband stehen wir vor der weissen Wüste, die wir in stetem Auf und Ab bis an die Meeresküste durchwandern. Nach 5 ¼ Stunden erreichten wir das dritte Wüsten-Camp, welches unsere Guides an der Küste auf einer weissen Düne aufgestellt hatten. Die Nacht verbrachten die meisten Teilnehmenden ausserhalb vom Zelt unter dem Sternen-Himmel. In der von der Düne aus überschaubaren Bucht herrschte in den nächtlichen Stunden ein sehr reger Verkehr von Fischerbooten mit roten, grünen, blauen und weissen Lichtern.
Dienstag, 17. Januar
Nach einem Spaziergang dem Meer entlang machten wir einen Halt in einem Beduinen-Fischerdorf. Dann folgte die lange Fahrt zuerst nordwärts der Küste entlang. Dann bewältigen wir mit unseren 4×4-Fahrzeugen die spannende Durchquerung der roten Wüste Wahiba Sands zum Safari-Wüsten-Camp. Leider kam aus der Dusche nur kaltes Wasser, aber duschen tat trotzdem gut nach 3 Nächten im Zelt.
Mittwoch, 18. Januar
Nach einer Fahrt von 1 ½ Stunden über Bidiyah nach Bidah startete unsere Wanderung durch den Wadi Bani Khalid, dessen unterer Teil eine enge und wilde Form wie ein Canyon hat. Nach der Palmenoase gilt es die gesicherte Kletterstelle zu überwinden. Dann ging es im Wasser gehend und schwimmend weiter bis zu einem wunderschönen Naturpool mit einem Wasserfall. Auf dem gleichen Weg mussten wir wieder zurück. Die Nacht verbrachten wir im Zelt zwischen Sand und Steinen.
Donnerstag, 19. Januar
Rassige Fahrt auf der Autobahn nach Sur zur letzten Werft, in der noch traditionelle Dhau-Schiffe gebaut werden. Weiter ging es nach Tiwi am Golf von Oman. Nach dem Pick-Nick fuhren die meisten Teilnehmenden direkt zurück zum Sunrise Motel. Wiederum zu viert mit Antoine wanderten wir im pittoresken Wadi Tiwi auf einem alten Eselpfad und entlang der Faladsch (= Wasserleitungen/ Suonen) durch das Tal.
Freitag, 20. Januar
Mit einem kleinen Boot ging es zu Beginn der 1-stündigen Wanderung durch den einzigartigen Wadi Shab. Schwimmend im angenehm warmen Wasser gelangten wir hinauf zu einer äusserst schmalen Felsen-Öffnung, hinter der uns ein Naturpool mit einem Wasserfall erwartete. Zurück in Mutrah durften wir nochmals die Stimmung im Souk aufsaugen.
Samstag, 21. Januar
Nach einem sehr frühen Frühstück erfolgte der Transfer zum Flughafen von Maskat. Kurz nach Mittag landen wir nach dem 7-stündigen Flug pünktlich in Zürich.
Wir haben eine interessante Reise durch Gebirge, Wüsten, Küstenlandschaften und Wadis im Sultanat Oman erlebt. Vielen Dank an Béa, die diese Reise organisiert hat und herzlichen Dank an unsere Guides Ibrahim, Antoine, Deep und Jakob, die uns sicher über die vielen schwierigen Strassen gefahren, uns viel über Land und Leute erzählt und uns kulinarisch verwöhnt haben. Möge sich die geduldige und genügsame Lebenshaltung der Guides auf die Teilnehmenden im CH-Alltag übertragen.
Gaby (+ Beat)