Wanderwoche Bernau 11. – 16. Juni 2023
Schön waren die Tage im Schwarzwald. Alles stimmte: Wetter, Wanderungen, Landschaft, Gruppenzusammensetzung, Leitung, Hotel, Essen.
Bernau ist ein schmuckes Dorf – ohne Flachdächer und mit vielen schindelbedeckten Schwarzwaldhäusern. Auch viele neue Gebäude sind in der traditionellen Bauweise errichtet – mir scheint, die Gemeinde wacht darüber, dass die Gegend nicht «verschandelt» wird. Chapeau!
Heinz überforderte seine Mitwanderer nicht, und wir hatten immer wieder Gelegenheit, uns umzusehen und Fotos zu knipsen (ohne wie leider oft bei Gruppenwanderungen sofort ins Hintertreffen zu gelangen und keuchend der Gruppe nachhecheln zu müssen). Beliebtestes Fotosujet: ganze Lupinenfelder in Vollblüte. Auch die Arnikas blühten bereits; wegen ziemlicher Trockenheit liessen sie allerdings ihre Köpfe hängen – schade.
Die Tageswanderungen waren nicht allzu lang, und so reichte es fast immer, am späteren Nachmittag das Kuchenbüffet im Hotel zu stürmen und zu geniessen. Das Frühstückbüffet war sehr vielfältig, und der absolute Hit war die «Smoothie-Presse»: bereits zugeschnittene Apfel- und Rüeblistücke sowie halb geschälte Orangen konnte jedermann in der von ihm bevorzugten Zusammensetzung in eine Art Mixer stecken. Glas unter den Hahn stellen, Knopf drücken, und der frisch gepresste Smoothie gab Kraft und Saft und war nicht nur gesund, sondern auch ausgezeichnet zum Trinken.
Wir »bezwangen» die umliegenden Höger und Berge, und einmal wanderten wir auch oberhalb vom Schluchsee. Da einige am Ziel noch vorigen »Pfupf» hatten, spazierten diese dem Seeufer entlang zurück zum Busbahnhof, während die andern gemächlich mit dem Züglein dorthin zuckelten
Das ist zwar ein Bericht über eine Wanderwoche, aber es geht nicht ohne Erwähnung des Nachtessens (Zmorge und Zvieri kamen ja bereits zu Wort)! Es gab immer eine grosse Auswahl: Vorspeisen, Suppen, Zwischen- und Hauptgang, Dessert. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Weil wir uns bereits beim Zmorge für das Abendessen entscheiden mussten und die Vorschläge auf der Menükarte manchmal etwas verwirrlich waren, gab es abends hin und wieder eine Fragerunde: hast du das oder jenes bestellt? Nun, satt wurden wir immer alle.
Erstaunlich war, wie wenig anderen Wanderern wir begegneten, dabei ist das Gebiet wirklich herrlich für nicht zu happige Touren, und wir wanderten relativ selten auf Hartbelag – ein Hochgenuss.
Wir – sieben Frauen, drei Männer – hatten es gut und lustig zusammen, und Heinz managte das Ganze wie immer mit Ruhe, guter Organisation, Humor und Geduld. Es bleibt nur zu sagen: Danke herzlich, Heinz.
Evy Merino, Bonstetten